
Warum ziehe ich immer die falschen Partner an?
Wenn alte Muster die Partnerwahl beeinflussen.
Viele Menschen stellen irgendwann fest: Beziehungen beginnen hoffnungsvoll, doch enden immer wieder in ähnlichen Enttäuschungen. Was zunächst wie „Pech in der Liebe“ wirkt, ist oft Ausdruck tieferer Muster. Alte Bindungserfahrungen, Selbstwertzweifel oder unbewusste Erwartungen können dazu führen, dass sich dieselben Dynamiken wiederholen.
Doch warum geschieht das – und wie lassen sich diese Kreisläufe durchbrechen?
Beziehungsmuster verstehen – warum wir nicht frei wählen
Die Partnerwahl wirkt auf den ersten Blick zufällig. Tatsächlich ist sie stark durch frühe Erfahrungen geprägt. Wer gelernt hat, Liebe mit Distanz oder Unsicherheit zu verknüpfen, fühlt sich später oft zu Menschen hingezogen, die genau das widerspiegeln.
Typische Muster:
Anziehung zu Partnern, die nicht verfügbar sind
Wiederkehrende Konflikte zwischen Nähe und Rückzug
Toleranz für respektloses Verhalten
„Bekannte“ Gefühle, die paradoxerweise vertraut wirken
Oft liegen solche Dynamiken in Trauma-Erfahrungen begründet, die unbewusst nachwirken und die heutige Partnerwahl beeinflussen.
Der Einfluss von Selbstwert und inneren Überzeugungen
Das eigene Selbstbild spielt eine Schlüsselrolle. Wer innerlich zweifelt, „nicht genug“ zu sein, wählt eher Partner, die dieses Gefühl bestätigen. Ein stabiles Selbstwertgefühl hingegen erleichtert es, auf Augenhöhe zu lieben und gesunde Grenzen zu ziehen.
Praktische Anregungen zur Stärkung finden sich im Artikel “Selbstwertgefühl stärken”
Wenn Beziehungsmuster belasten, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. In einem vertrauensvollen Gespräch können Zusammenhänge erkannt und neue Wege eröffnet werden..
Bindungsstile – Nähe und Distanz im Spiel
Psychologische Forschung unterscheidet verschiedene Bindungsmuster:
Sicher gebunden: Nähe und Vertrauen fühlen sich stimmig an.
Ängstlich gebunden: Verlustangst führt zu Klammern oder Kontrolle.
Vermeidend gebunden: Nähe wirkt schnell bedrohlich, Distanz gibt Sicherheit.
Gemischt/desorganisiert: widersprüchliche Reaktionen zwischen Nähe und Rückzug.
Treffen unpassende Muster aufeinander, entstehen typische Kreisläufe von Anziehung und Enttäuschung. Wer Nähe als bedrohlich empfindet, reagiert oft mit Rückzug. Dieses Verhalten hängt eng mit Bindungsangst zusammen.
Schritte aus dem Kreislauf
Veränderung beginnt mit Bewusstwerden. Folgende Ansätze können unterstützen:
Wiederkehrende Muster aufschreiben und erkennen
Eigene Grenzen definieren und wahren
Neues ausprobieren: bewusst andere Partner-Typen kennenlernen
Selbstwert stärken, z. B. durch Achtsamkeit und Selbstfürsorge
Professionelle Begleitung nutzen, um alte Dynamiken zu lösen
Manchmal sind es nicht nur alte Muster, sondern auch destruktive Dynamiken die häufig auch als toxische Beziehungen bezeichnet werden.
Warum Unterstützung sinnvoll sein kann
Alte Muster verändern sich nicht über Nacht. Gerade wenn Verletzungen oder Traumata mitschwingen, braucht es einen sicheren Rahmen. Eine therapeutische Begleitung hilft, innere Überzeugungen neu zu verankern, Selbstwert zu stärken und gesunde Beziehungserfahrungen zu ermöglichen.
Manchmal ist der entscheidende Schritt, sich selbst ernst zu nehmen. Der Weg zu gesünderen Beziehungen beginnt mit einem Gespräch.
Ich begleite Sie gern – wenn Sie bereit sind, neue Wege zu gehen.